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Das alles ist Deutschland

Bayerischer Rundfunk nimmt Kulturauftrag ernst: Ankündigung, mehr deutsche Musik zu senden.

München (29. März 2004) - "Das alles ist Deutschland" sangen die Prinzen augenzwinkernd und waren damit sogar im Radio zu hören. Um auch allen anderen, vor allem den neuen heimischen Talenten, die Türen zum Rundfunk wieder weit zu öffnen, lud der bayerische Medienminister Erwin Huber vergangene Woche zum zweiten "Runden Tisch". Das überaus erfreuliche Ergebnis: Sowohl in den Hörfunkprogrammen als auch mit Aktionen im ganzen Freistaat sollen neuere deutsche Musikproduktionen unterstützt werden. Diese Bilanz zog BR-Hörfunkdirektor Grotzky nach der Sitzung in München.

"Wir nehmen unseren Kulturauftrag ernst, und dazu gehört, daß wir auch junge heimische Nachwuchskünstler unterstützen", erklärte Dr. Johannes Grotzky (links). "Und dies mit langem Atem, trotz teilweise skeptischer Reaktionen der Hörerinnen und Hörer, vor allem bei Bayern 3", versicherte der Hörfunkdirektor. Bayern 3 und Bayern 1 haben ihren Anteil an neueren deutschsprachigen Produktionen bereits erhöht. Bayern2Radio plant im Sommer vier Wochen lang eine tägliche einstündige Sendung mit entsprechender Musik. Außerdem soll eine Klassikoffensive an bayerischen Schulen, die der BR gemeinsam mit dem Bayerischen Kultusministerium gestartet hat, für den Rock- und Popbereich geöffnet werden, kündigte der Hörfunkdirektor an.

Mehr Deutsches für Deutschland

Die Radiosender in Bayern werden demnach ab sofort mehr deutsche Rock- und Popmusik spielen. Das gilt sowohl für den öffentlich-rechtlichen Bayerischen Rundfunk wie auch für den Hörfunksender Antenne Bayern und die Lokalradios. Bayern hatte schon im vergangenen Jahr vor einem Übermaß an amerikanischer Musik im Radio gewarnt. Zehn andere Bundesländer unterstützen das Anliegen.

Der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei hatte bereits im Vorjahr eine Initiative zur Förderung deutschsprachiger Musik gestartet (Coda-Bericht: Runder Tisch in Bayern). Unter anderem sollte der Bayerische Rundfunk verpflichtet werden, bei seiner Programmauswahl einheimische Musik besonders zu berücksichtigen. Huber konnte sich damit aber nicht durchsetzen - der Kulturausschuß des Landtags lehnte einstimmig ab, dies gesetzlich zu verankern. CSU und SPD wollen zwar auch deutsche Musik stärker fördern. Dies aber mit einem Gesetz festzuschreiben, sei nicht der richtige Weg. Eine Begründung lieferten die Parteien jedoch nicht. Aus diesem Grund wurde der "Runde Tisch" mit Sendern, Musikindustrie und Künstlern ins Leben gerufen.

Die Prinzen

PS: Österreich braucht ebenfalls einen "Runden Tisch", und zwar rasch! pps

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