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Labyrinthe

Letzte Änderung: 02.10.2012

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Allgemeines

Erscheinen bei: Extraplatte
Preis: 19,00 €

Bestellnummer: EX 894
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Ensemble

Tracklist

1 - 5 Im Labyrinth der Gedanken, Suite in 5 Sätzen
6 El Camino de los Caballeros
7 - 12 Epitaph, eine musikalische Grabinschrift in 6 Abschnitten

Musikstile

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CD-Details

1) "Im Labyrinth der Gedanken", Jazz Suite in 5 Sätzen
Die Suite soll das Labyrinth widerspiegeln, in dem wir uns mit unseren Gedanken und Gefühlen oft befinden und auch „verirren“. Die ersten drei Sätze sollen die vielen verschiedenen Eindrücke, Erfahrungen und Handlungen darstellen, die auf uns zukommen bzw. mit denen wir uns auseinandersetzen müssen. Im 4. Satz kämpft man mit dem Gefangensein in alten Ideen und Vorstellungen, man will ruhig nachdenken und sich auch ändern, wird aber oft von eben diesen Vorstellungen gehindert. Der 5. Satz wird dann sehr wild (vielleicht nützt eine Radikallösung etwas?..) aber auch hier kommt der Zerfall und das ganze Stück endet doch wieder "offen" (im musikalischen wie im gedanklichen Sinn).


2) "El Camino de los Caballeros"
„Die Spur der Caballeros“
Die Komposition ist beeinflusst vom Roman „Te dio miedo la sangre?“ des nicaraguanischen Schriftstellers Sergio Ramirez, in dem der Autor anhand dreier Schicksale den vergeblichen Kampf gegen die Diktatur des Somoza Clans im Nicaragua der 1950er Jahre beschreibt. Er thematisiert dabei auch die Ermordung von Augusto Cesare Sandino im Jahr 1934 und die „brüderliche“ Hilfe der USA für die Diktatorenfamilie Somoza. Der Roman ist äußerst humorvoll geschrieben, und obwohl alle drei Protagonisten am Ende bei den Kämpfen sterben, hat er eine positive Grundstimmung, sich nicht einfach dem Schicksal zu ergeben. Ich habe die Komposition für das Projekt „Nicaragua Fusion“ geschrieben, bei dem wir 2007 &, 2008 mit dem Eduardo Araica Trio in Österreich und Nicaragua gespielt haben.

3) Epitaph
9.11.1938 &, 07.04.1945,
eine Grabinschrift in 6 Abschnitten

Die Komposition "Epitaph" ist meine ganz persönliche musikalische Auseinandersetzung mit der Geschichte des Holocaust und besonders zwei, für die Steiermark prägnanten Ereignisse. Sie spannt den Bogen vom Novemberpogrom des Jahres 1938 zu den Todesmärschen durch die Steiermark im April 1945. Das Novemberpogrom in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 markiert den Übergang von der Diskriminierung und Ausgrenzung der deutschen Juden seit 1933 zur systematischen Verfolgung. Die Ausschreitungen stellten einen der ersten "Höhepunkte" des nationalsozialistischen Terrors gegen die Juden dar, der wenige Jahre später in der "Endlösung" als systematischer Vernichtungsaktion gipfeln sollte. Im Verlauf des Novemberpogroms wurden fast alle Synagogen, viele jüdische Friedhöfe und viele in jüdischem Besitz befindliche Geschäfte zerstört oder schwer beschädigt. Auch die 1892 eröffnete Grazer Synagoge wurde in dieser Nacht durch einen Brand vollkommen zerstört.
Die von Adolf Eichmann betriebene Endlösung d.h. die Vernichtung aller Juden gipfelte im April des Jahres 1945 (als die Niederlage von Nazideutschland schon besiegelt war) in zahlreichen Todesmärschen, die als Endziel das KZ Mauthausen hatten. So sind ungarische Juden Anfang April 1945 durch die Steiermark getrieben worden. Als sie am 7. April 1945 den Präbichlpass bei Eisenerz überquerten, haben Männer des Volkssturms auf Befehl des SA Führers Leopold Krenn wahllos in diesen Menschenzug geschossen. 250 Juden wurden ermordet und viele so schwer verletzt, dass sie in den folgenden Tagen umgekommen sind. Die anderen sind weiter bis nach Mauthausen getrieben worden.
Die Komposition "Epitaph" ist für ein 9 köpfiges Jazzensemble geschrieben, hat sechs Abschnitte ("Grabinschriften"), wobei jeder einzelne Abschnitt eine Art musikalische Grabinschrift und auch ein Statement der jeweiligen Solisten gegen das Vergessen dieser schrecklichen Ereignisse sein soll. Die Uraufführung der Komposition fand am 10.11.2008 in der Synagoge Graz statt.

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