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Amadeus Musikpreise 2012

Feierabendprogramm: Die Ifpi-Austria präsentierte am Tag der Arbeit eine lebendige österreichische Musikszene im Wiener Volkstheater. – Eindrücke von Mag. Günther Wildner.

Wien (3. Mai 2012) – Dieser Amadeus am 1. Mai war stimmig und hat Freude gemacht. Grundlage dafür war die humorvolle Moderation von Manuel Rubey auf Basis seiner nicht nur harmlos spaßigen, sondern auch ein bißchen hinterfotzigen Texte [in Zusammenarbeit mit Clemens Haipl] – aber alles gut im Rahmen, Michael Ostrowski-trashig wurde es nie. Und auch das Wiener Volkstheater trug dazu bei, daß es eine kleine, feine Musikpreisverleihung im besten Sinne wurde. Und dann gleich Kompliment an die Abstimmungsgemeinde, daß sie es bei zwei Auszeichnungen für Hubert von Goisern und Andreas Gabalier belassen hat. So kamen die Gewinner nicht in Wortspendennotstand und der Holstuonarmusigbigbandclub durfte auch aufs 1er-Platzerl.

Mehr Rechte für Musikschaffende

Alle weiteren Gewinner sehr erfreulich: 5/8erl in Ehr'n nützten ihre Redezeit für kulturpolitische Forderungen wie eine Radioquote, bessere Künstlerbeteiligungen im Digitalgeschäft und die Beseitigung des Musikerprekariats zur Steigerung der Frauenquote im Kreativbereich. Hier wurde einmal an diesem Abend in Ansätzen merkbar, daß sich die Welt zur Zeit in einer aufwühlenden Urheberrechtsdebatte befindet.

Krautschädl und 3 Feet Smaller wiesen darauf hin, wie lange Jahre sie schon dabei sind, und wie motivierend so eine Auszeichnung dann wirkt – und was für ein nicht madig zu machendes Rechtfertigungstool so ein Glashäferl sein kann: »Ich mach' was G'scheits, auch wenn's im Börserl (zu) wenig bringt.«

Mit Gewinner Parov Stelar wurde in der oft zu ignoranten Heimat ein wenig zurechtgerückt, wie international erfolgreich dieses Kollektiv ist, das in Linz die nicht vorhandene U-Bahn benützt (Rubey).

Die jungen Zillertaler legten als Amadeus-Dank ein fetziges Vollplayback mit Augenzwinkern hin – großer Applaus!

Der Lebenswerkpreis

Hier wird jährlich gerne kritisiert, daß er entweder zu früh oder zu spät vergeben wird – man kann es nicht allen recht machen. Ludwig Hirsch wird von seinem "Wolkerl" wohl zufrieden zugehört haben und seinem Produzenten, Gitarristen und Lebenswerk-Miterbauer Johnny Bertl ein paar in Freundschaft, Schmerz und Bewunderung etwas pathetisch geratene Worte verziehen haben. Das Werk von Ludwig Hirsch hat 2012 auf jeden Fall eine mehr als gerechtfertigte tiefe Würdigung erfahren, der Amadeus ist nun ein weiterer Teil davon – und das in "seinem" Volkstheater.

Hier und anderswo

Ein Vergleich von Echo und Amadeus im Jahr 2012 macht soviel Sinn wie jener zwischen Äpfel und Birnen oder David und Goliath, aber ein paar Erkenntnisse kann man schon ableiten. Clemens Haipl und Manuel Rubey könnten die Moderationstexte für Ina Müller und Barbara Schöneberger schnitzen und Gerd Gebhardt und Werner Kimmig könnten die Live- und TV-Produktion ein bißchen beraten, vielleicht fällt da wieder ein internationaler Künstler als Showact ab. Denn: Daß die Amadeus-Kategorien rein national sind, ist sinnvoll und erfolgreich. Daß ein internationaler Superstar mit Live-Aufritt aber auch Freude macht, das bewies Jason Mraz, der sich nicht hinter einem Playback versteckte, sondern mit Klampfe und Stimme, unterstützt von einer Percussionistin, qualitätvoll, souverän und sympathisch musikalisches Handwerk in den Mittelpunkt rückte – Ö-Sängerin Saint Lu durfte für einen zweiten Song zum Duo antreten, gut eingefädelt.

Was Echo und Amadeus auf jeden Fall gemein war

1.) Jetzt moderieren die (Ex)Musikerinnen und Musiker, also Fachkommentar.
Die Musik ist auf der Höhe der Sportübertragungen angekommen!
2.) Die aufgeräumte und positive Stimmung, man kann durchaus sagen: Begeisterung (auch der gerne zu reservierten "Branche") für Schlager und volkstümliche Musik. Das hängt sicher auch damit zusammen, daß aktuell nicht mehr immer die Gleichen gewinnen – und daß Künstler wie Helene Fischer sich extrem souverän artikulieren – oder humorvoll wie Die jungen Zillertaler: »Wir kommen aus dem Wilden Westen in den Schmelztiegel Wien!«


PS: Der Eröffnungsfilm zum Amadeus ist ein richtiges Vergnügen – Rubey gibt Karten-Körbe an Doris Golpashin, Roger Cicero, Robert Palfrader. Die gesamte Veranstaltung ist auf Puls4 nachzusehen. gw

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