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Des war mei große Freiheit

Bereits zu Lebzeiten eine Legende erntet Georg Danzer heute Nachrufe über Nachrufe. Hier ein paar persönliche Bemerkungen.

Wien (24. Juni 2007) - Ein Geradliniger und daher Unbequemer war er. Ein Musiker, ein Komponist – und ein Poet. Als einer der Gründerväter der österreichischen Popmusik ist sein Name eingemeißelt. Georg Danzer hat die Welt gesehen – und die Welt ihn [»am Mittwoch siecht mi Belgrad ...« Ruhe vor dem Sturm, 1981] –, aber er betrachtete die Welt nicht nur aus dem Blickwinkel eines Künstlers, sondern engagierte sich auch aktiv gegen das Unrecht und wider den Kleinmut.

Wer dagegen ist, soll aufstehen

Früh hat er durchschaut, welches Spiel läuft – und zum Widerstand aufgerufen. Auch wenn viele, die in den 80er Jahren bei seinen Konzerten aufgestanden sind, sich längst wieder niedergesetzt haben, so klingt die Idee weiter. »Laß Dir nicht auf den Kopf scheißen«, um mit Stefan Weber zu sprechen.

Georg Danzer faßte die Höhen und Tiefen des Lebens in populäre Melodien und zeitlose Poesie. Er erzeugte Begeisterung beim Publikum und fand höchste Anerkennung bei den Kolleginnen und Kollegen. Sein Werk gilt bei Alten wie Jungen als richtungsweisend.

Was bleibt von der großen Freiheit?

Persönlich beeindruckt hat mich Georg Danzer am meisten mit seinen Liedern "Griechenland" und "Ruaf mi net an" – sehr zu empfehlen auch in der neuen Interpretation von Agnes Heginger und Klaus Wienerroither – und mit seiner Solidarität in einer der finstersten Stunden. Als sich mein Ausschluß aus der AKM abzeichnete, hat er sich die Dokumente der Anschuldigungen und meine Antworten darauf genau durchgelesen und mir dann – vor ziemlich genau drei Jahren – geschrieben:

Lieber Peter,

du hast die besseren Argumente. Wolfgang Ambros gibt dir heute meine Vollmacht [...] Jedenfalls habe ich Dir meine Stimme, wenn ich ehrlich sein soll, hauptsächlich deshalb gegeben, weil in meinem Kopf von Kind auf die Alarmglocken schrillen, wenn sich eine Mehrheit auf einen Einzelnen einschießt. ich mißtraue grundsätzlich der Macht, weil sie den Charakter inflationiert. [...] Und bedenke, dass man mit einer lockeren, souveränen und entspannten Gesinnung, wie sie Peter Ustinov bei all seinem sozialen und politischen Engagement zeigte, deutlich mehr Sympathisanten hinter sich bringen kann, als mit Sturheit, Besserwissertum, und Rechthaberei. Das schreibe auch ich selbst mir selber ins Stammbuch.

Liebe Grüße, Dein Georg

PS: Menschen wie Georg Danzer brauchen wir dringend. Er fehlt an allen Ecken und Enden. pps

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