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Bergauf, bergab: Radiotest 2006

Weniger Publikum, geringere musikalische Bandbreite, weniger Relevanz - das attestieren Fachleute dem formatierten Radio - eine Zwischenbilanz.

Wien (31. Juli 2006) - Immer weniger Menschen hören Radio. Warum? - Beim Radio geht es, wie bei seinem großen Bruder, dem Fernsehen, um die Werbung. Das wissen nicht nur die Betreiber der Privatradios [die eher Konzernradios genannt werden sollten], auch die Manager des öffentlich-rechtlichen Rundfunk sind sich dessen bewußt.

Laut ORF reichen die Rundfunkgebühren keinesfalls aus, um das Kulturradio Ö1 zu betreiben [Ö1 kommt ohne Werbung aus]. Auch andere Qualitätsprogramme wären ohne die Querfinanzierung durch Ö3 nicht mehr möglich, hört man von der Generaldirektion. Noch läuft die Geldmaschine. Aber sie kommt zunehmend ins Stottern. Stetig nähert sich das Hitradio wieder jenen Hörerzahlen, die es beim Start der österreichischen Privatsender schaffte. Aber nicht nach oben: Sie schrumpfen auf den damaligen Stand.

Radiotest 1. Halbjahr 2006

Nun liegen wieder einmal die Ergebnisse des Radiotests vor - einer telefonischen Meinungsumfrage unter 12.000 Personen, die halbjährlich veröffentlicht wird. Kurz gesagt: Im ersten Halbjahr 2006 haben die Privatradios Hörer gewonnen, die ORF-Radios verloren. Am stärksten betroffen ist Ö3. Erreichte der Sender 2003 noch eine Tagesreichweite [TRW 1. Halbjahr] von 41.9 Prozent, so waren es im Vergleichszeitraum 2006 nur mehr 37.6 Prozent. Damit bleibt das Hitradio zwar weiterhin Marktbeherrscher, ob es - falls sich der Trend fortsetzt - das Ziel, heuer 72.9 Millionen Euro durch Werbung einzuspielen, jedoch erreichen wird, ist fraglich.


Radio-Tagesreichweiten Erwachsene [+10] im Vergleich 2003 - 2006 [jeweils 1. Halbjahr]

Im Detail: Die Werbezielgruppe

Die Werbezielgruppe, also die 14 bis 49-Jährigen, wird daher besonders genau beobachtet, nicht nur bei Ö3: Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2005 konnte in Niederösterreich der Sender 88.6 zulegen, HitFM verlor etwas, Party FM stieg in der Beliebtheit. Im Burgenland verloren Arabella, 88.6 und FM4 . In Oberösterreich gewannen das ORF-Regionalradio und Life-Radio, die Welle 1 verlor Publikum. In der Steiermark sank der Anteil des ORF-Regionalradios deutlich auf Kosten des erfolgreichen Musikradios 88.6 - und von Ö1.

Antenne Salzburg und Welle 1 gehörten in Salzburg zu den Gewinnern. In Kärnten steigerte sich FM4 um einen Prozentpunkt auf 6.4%. Radio Osttirol und Radio Unterland verbuchten Zuwächse in ihrem Sendegebiet, während alle andern Konkurrenten Publikum verloren; und im Ländle erreichte allein das Bregenzer Lokalradio Arabella mehr Publikum, während Ö3 von 55.5 auf 49.7 Prozent absackte. Die ORF-Regionalradios verloren überall leicht, nur die Landesstudios Nieder - und Oberösterreich gewannen Hörerinnen und Hörer.

Wien ist anders

Die Bundeshauptstadt gilt als der wichtigste Radiomarkt. Radio Wien pflegt seine Sonderstellung als Großstadtradio, es bot ja bereits 1993 das erste formatierte Programm des ORF. Beim Vergleich des jeweils ersten Halbjahres 2005 mit 2006 fiel es in der Publikumsgunst allerdings von von 19.7 auf 17.3 Prozent [TRW Hörer ab zehn Jahre], in der Werbezielgruppe sogar von 18.4 auf 16.3 Prozent Reichweite. FM4 hingegen wuchs weiter von 8.3 auf 9.5 Prozent, und Kronehit verbesserte sich in Wien von 6.7 auf 7.9 Prozent [österreichweit: 7.6 Prozent] - beide jeweils ebenfalls in der Werbezielgruppe.

Resümee

Betrachtet man die Hauptgruppe, also das gesamtösterreichische Publikum von 10 Jahren aufwärts, während der letzten vier Jahre, so zeigt sich bei den wöchentlichen Tagesreichweiten ein deutlicher Trend: Ö1 zieht kontinuierlich mehr Publikum an, FM4 und die Regionalradios stagnieren, Ö3 baut stetig ab, Konzernsender und Privatradios legen zu [siehe Grafik], oder wie der Standard treffend schreibt: Öffentlich-rechtliche ORF-Radios gewinnen, kommerzielle ORF-Radios verlieren. pps

Glossar: Tagesreichweite = Zumindest eine Viertelstunde des jeweiligen Radiosenders wurde gestern gehört - unabhängig davon, zu welcher Uhrzeit und wie lange der Sender insgesamt gehört wurde.

Quelle: ORF Medienforschung - Radionutzung im Halbjahresvergleich
Grafik: Musikergilde

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