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Schweiz verlangt die Quote

Die Schwestergesellschaft der AKM in der Schweiz, SUISA, wählt neue Vorstände und hält an Quote fest.

Basel (1. Juli 2003) - "Wir halten weiterhin an der Quote von 20 Prozent fest und verlangen, daß die Konzession einen solchen Mindestanteil festlegen muß", erklärte Hans Ulrich Lehmann, für weitere vier Jahre einstimmig als Präsident wiedergewählt, vor der Generalversammlung im Hinblick auf die Sendelizenzen der SRG SSR ide suisse. [Eine solche Bindung an die Erfüllung des Kulturauftrags hatte zuletzt Peter Paul Skrepek im ORF gefordert.] Zuvor sprach Arthur Godel, Mitglied der Direktion von Radio DRS, und lehnte eine solche Forderung als "absurd" ab. Allerdings mußte er zugeben, daß die Sender DRS 3 und Virus diese Quote eindeutig nicht erreichen würden.

Fordert die Quote: SUISA-Präsident Lehmann

Auch SUISA-Kommunikationschef Roy Oppenheim forderte mehr Schweizer Musik im Radio. Derzeit liegt der Anteil heimischer Produktionen nach SUISA-Angaben unter zehn Prozent. "Die Quote wäre ein durchaus praktikabler Weg, den Kulturauftrag zu beurteilen", meinte Oppenheim. Er reagierte damit auf einen in der Neuen Zürcher Zeitung erschienen Artikel von SRG/DRS-Direktor Walter Rüegg, der eine Quote als "kontraproduktiv und protektionistisch" zurückwies. "Trotz einer erfreulich vielseitigen, innovativen und auch im Markt erfolgreichen helvetischen Musikproduktion stagniert der Anteil Schweizer Musik in den hiesigen Radioprogrammen seit Jahrzehnten", stellte Oppenheim fest.

"Aus diesem Grund fordern seit einiger Zeit 16 namhafte Institutionen die Einführung einer im RTVG oder in der Verordnung verankerten Quote für Schweizer Musik im öffentlich-subventionierten Radio", erläuterte Oppenheim. Die im Rundfunkgesetz verankerten Artikel 26 und 27 bezeichnet der Kommunikationschef als ersten Schritt. Außerdem nennt er die Koppelung von Gebührengeldern an die Erfüllung des öffentlichen Kulturauftrags als mögliche Lösung.

Suisa: Einnahmen stabilisiert

Rund 113 Millionen Franken [ca. 71,5 Mio. Euro] schüttet die Schweizer Verwertungsgesellschaft als Einnahmen aus Urheberrechten in der Schweiz und Liechtenstein an die Rechteinhaber aus - und verfehlte das Vorjahresergebnis von 113,6 Millionen nur knapp. Das gab Generaldirektor Alfred Meyer bei der Generalversammlung der Gesellschaft am 28. Juni in Basel bekannt. Hauptverantwortlich dafür war der Einbruch auf dem Tonträgermarkt. Meyer zeigte jedoch sich jedoch zuversichtlich, daß bei den Tonträgerverkäufen "die Talsohle erreicht" sei.

Unruhe entstand bei der Wahl der übrigen Vorstände: Weil die langjährigen Vorstandsmitglieder Jean Ballisat und Hardy Hepp ihren Rücktritt eingereicht hatten, mußten zwei neue gewählt werden. Die Suisa schlug dafür Popmusikerin Betty Legler und den Genfer E-Musik-Komponisten Xavier Dayer vor. Allerdings brachte die Action-Swiss-Music auch den Berner Musiker, Juristen und Buchautor Säm Mumenthaler ins Rennen. Nach einer längeren Diskussion mußte schließlich schriftlich gewählt werden: Die Auszählung ergab eine knappe Niederlage für den ausgewiesenen Experten Mumenthaler. Die beiden offiziellen Kandidaten setzten sich durch. Die nächste Suisa-Generalversammlung findet am 26. Juni 2004 in Frauenfeld statt.

Quellen: mediabiz.de musikwoche.de
Zum Nachlesen: SUISA will die Quote

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