Spricht man von Harry Sokal, so spricht man von einer der herausragenden und vielschichtigsten Persönlichkeiten des österreichischen Jazz. Wohl nur wenige konnten in den vergangenen Dekaden in so einflussreicher Form der heimischen Szene mit den Stempel aufdrücken, wie es der 1954 in Wien geborene Saxophonist getan hat. Es gibt kaum eine international bedeutende heimische Jazzformation, in welcher der 2005 mit dem Hans Kollerpreis und 2010 mit dem Anerkennungspreis der NÖ Landesregierung ausgezeichnete und von vielen Experten der Szene als einer der wichtigsten „Post Coltrane" Saxophonisten in Europa bezeichnete Musiker nicht schon mitgewirkt hat. Harry Sokal ist ein Virtuose, der sich seine eigenen Freiräume schaffen will und für den der Begriff „Berührungsangst“ ein Fremdwort darstellt. Das Spiel von Harry Sokal zeichnet sich nicht nur durch seine Virtuosität am Instrument aus, vielmehr sind es sein lyrischer Ton und seine stilistisch klaren Linien, die sich stets auf den Charakter des Stückes beziehen, die ihn als einen herausragenden Musiker dieses Landes ausweisen. "Ich versuche so viele Farben wie möglich in meiner Musik zu präsentieren, um ein großes Spektrum an Qualität und Stilrichtungen zu vereinigen und um gleichzeitig auch viele Menschen damit zu erreichen."