Erfolgreich waren wir in der Frage einer erschwinglichen Sozialversicherung für Musikschaffende. Seit dem Jahr 1991 gab es ständige Kontakte mit Ämtern und Behörden, ab 1997 verhandelten wir unsere Vorschläge mit der damaligen Regierung - vorerst ohne greifbares Ergebnis. Erst mit Staatssekretär Franz Morak konnten wir innerhalb weniger Monate einen Zuschußfonds ausverhandeln und eine Lösung erreichen, die zumindest die schlecht und mittelmäßig verdienenden Musikschaffenden sozial besser absichert: Sie erhalten einen Zuschuß zur verpflichtenden Sozialversicherung bis zu 1.722 Euro im Jahr [Wert 2013].
Ebenso heftig umstritten ist die Rolle des ORF und der Privatradios, die das heimische Musikrepertoire immer weniger berücksichtigen. Nach fast zwanzig Jahren ist es uns mit der Plattform SOS-Musikland gelungen, die Tür für Musik aus Österreich - vorerst bei den Radioprogrammen der ORF-Landesstudios - wieder weiter zu öffnen. Denn eine Musikszene ohne Präsentationsmöglichkeiten verschwindet aus dem Bewußtsein des Publikums und ist zum Untergang verurteilt. Wir verlangen eine verpflichtende Quote!
Diese zentralen Probleme erfordern unseren ständigen Einsatz, um auch nur etwas Bewegung in die oft behäbige Kulturpolitik zu bringen. Wir fordern nachdrücklich:
Zur Durchsetzung unserer Forderungen arbeiten wir mit anderen Organisationen zusammen, z.B. mit der Musikergewerkschaft, zu deren Präsident der Obmann der Musikergilde, Peter Paul Skrepek, 1998 gewählt worden ist, mit der AKM und der OESTIG/LSG, mit dem Österreichischen Musikrat, dem Österreichischen Komponistenbund und der Wirtschaftskammer. Gemeinsam werden wir den Druck auf Politik und Medien solange erhöhen, bis die Diskriminierung heimischer Musik beendet ist.