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Tacheles reden

Vier Jahre im ORF-Publikumsrat haben gezeigt: Wenn der Herrgott net will, nutzt des gar nix. Ein Bericht von der heutigen Sitzung.

Wien (5. Dezember 2005) – Rechtzeitig zum Krampus bescherte uns die Generaldirektorin des ORF, Monika Lindner, eine Überraschung. Von Peter Paul Skrepek auf den wieder sinkenden Anteil österreichischer Produktionen im ORF-Radio angesprochen, antwortete sie auf seine Einladung zu einem Runden Tisch: »Natürlich werde ich teilnehmen. Aber wichtiger als ich sind die Radio- und Fernsehdirektoren. Die sollten ebenfalls eingeladen werden.«

Damit ist der Weg frei für die von Franz Morak angekündigte großen Verhandlungsrunde. Schon am 23. April 2004 hatte der Staatssekretär beim ÖMR-Symposion Musik und Pluralität erklärt: »Ich bin gerne bereit, einen Runden Tisch zu machen, so die Frau Generaldirektor vom ORF dabei ist – und die österreichische Plattenindustrie oder das, was von ihr übriggeblieben ist, daß wir einmal Tacheles reden.« [Nachzulesen unter Musik liegt in der Luft]

Vergangenes Jahr reduzierte der ORF den Anteil österreichischer Kompositionen in seinen Radioprogrammen um runde drei Prozent [inklusive CDs, Signations, Werbe- und Hintergrundmusik] auf 19.5 Prozent. CDs mit Musik aus Österreich erreichen gar nur einen Anteil von knapp 15 Prozent am Musikprogramm. Im Vergleich zum Jahr 2003 verlor österreichische Musik aller Sparten auf CD damit genau 2.27 Prozent Sendezeit. [Details im Artikel Tendenz fallend]

»Damit erreicht der ORF nicht einmal die Hälfte des EU-Standards«, wiederholte Skrepek heute vor dem Plenum des Publikumsrates. Im Durchschnitt senden die Radiostationen in der EU rund 40 Prozent heimische Kompositionen. »Der ORF ist in diesem Bereich leider unterdurchschnittlich«, so der Vertreter der Kunst weiter, »und das zum Nachteil der Musikschaffenden, der Musikwirtschaft und auch des ORF selbst.«

Es sei hoch an der Zeit, eine einvernehmliche Lösung herbeizuführen. Bisher habe man – ebenso höflich wie vergeblich – im Kreis geredet, schloß Skrepek.

Seitens der Musikwirtschaft signalisierte Ifpi-Geschäftsführer Franz Medwenitsch (links) seine Unterstützung. »Selbstverständlich bin ich dabei, ich bin sehr dafür«, so Medwenitsch zur Coda, »dieses Problem kann nur durch ein Miteinander-Reden und Aufeinander-Zugehen gelöst werden. Wir sind jederzeit gern bereit, unsere Erfahrungswerte einzubringen.«

PS: Eine Topfpflanze als Symbol für die heimische Musikszene. ORF-Generaldirektorin Monika Lindner erhielt am 14. 1. 2002 zu ihrem Amtsantritt von Peter Paul Skrepek einen Geigenbaum [ficus lirata]. Diese Pflanze gilt als sehr robust und übersteht auch längere Durststrecken. Dem Vernehmen nach steht sie nach wie vor in Lindners Büro - und gedeiht. pps

Fotos: Niki Witoszynskjy

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